Sprache und Kommunikation – Unterstützte Kommunikation
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Stufe |
Kompetenzen/Erfahrungen |
Verbindliche Inhalte |
Umsetzungsmöglichkeiten (Beispiele, Methoden, Hinweise) |
alle Stufen
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S kann durch das Betätigen einer
Taste etwas bewirken oder auslösen.
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S wird in verschiedene Unterrichtssituationen
aktiv eingebunden; zur Unterstützung benutzt er seine Hilfsmittel (technische Geräte, Gebärden, Fotos, Gegenstände) |
Lied im Morgenkreis anstimmen, Begrüßung der Klasse, Tischspruch, Spiele auswählen, Textabschnitte in Büchern vortragen, Austausch mit dem Elternhaus |
S zeigt Bereitschaft zur Kommunikation,
er kann Blickkontakt aufnehmen und halten. |
S lernt in verschiedenen Gesprächssituationen
mit dem Gesprächspartner Blickkontakt
aufzunehmen und diesen während des Gesprächs zu halten. |
im Morgenkreis auswählen wer begrüßt wird, auswählen mit wem man arbeiten/ sich unterhalten möchte, wer vom Wochenende erzählen soll, Lieder, Spiele |
S kann dem eigenen Kommunikationsbedürfnis
Nachdruck verleihen und Aufmerksamkeit und
Zuhören einfordern. |
S lernt seine Bedürfnisse mitzuteilen und
Aufmerksamkeit einzufordern |
Ich Buch, Mahlzeiten, Auswahl Spielzeug, Arbeitsmittel; vielfältige Situationen schaffen, in denen der S fragt oder etwas einfordern muss (Wasserflasche und Frühstücksdose öffnen)
Erzählen vom Wochenende, Hobbys,
Interviews führen, Fragerunden, Erzählkreis,
Restaurantbesuche, Einkaufen |
S kann entsprechend seiner Fähigkeiten auf etwas zeigen (mit Finger, Hand, Kopf, Fuß…),
Symbole, Bilder treffen, Tasten bedienen.
(Ansteuerung) |
Je nach Möglichkeit des S kann dieser mit dem Finger oder der Hand auf etwas zeigen oder Tasten betätigen. Im Unterrichtsalltag werden dem S vielfältige Anreize geboten Tasten zu betätigen und damit Reaktion auszulösen (Ursache-Wirkungsprinzip). |
Objekte auswählen, die den S interessieren;
Auswahlkarten für Spiele, Lieder, Arbeiten anbieten; verschiedene Tasten zur Auswahl anbieten, Einsatz Power Link, Step by Step Talker, All turn it Spinner |
S arbeitet mit seiner Kommunikationshilfe.
S fordert und akzeptiert seine individuelle
Kommunikationshilfe. |
Die Kommunikationshilfe wird mit dem S
(in Absprache mit den Eltern, Therapeuten)
eingeführt, erprobt und aktiv im Schulalltag eingesetzt. Dem S werden vielfältige Übungsmöglichkeiten angeboten, Einzelförderung |
S in für ihn interessante Gespräche
einbinden, Einkaufen, Rollenspiele, Bewegungsspiele (mein rechter Platz ist frei)
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S kennt verschiedene Interaktionsregeln. |
S lernt die Interaktionsregeln in für ihn wichtigen und bedeutenden Situationen des Schulalltags kennen. Lehrer kennt die Interessen und Vorlieben des S. |
Morgenkreis, Spielrunden, Gesellschaftsspiele,
Rollenspiele |
S kann Gesprächspartner auswählen |
S erlebt vielfältige Spiele und Aktivitäten zur Auswahl eines Gesprächspartners. |
Morgenkreis, Spiele etc. |
S kann mit Unterstützung der Kommunikationshilfen ein Gesprächsthema
auswählen und an einem Gespräch teilnehmen. |
S erlebt vielfältige Unterrichtssituationen, Spiele und Aktivitäten in denen er ein Thema wählen kann und sich mit seiner Kommunikationshilfe an Gesprächen beteiligen kann. |
Bsp.: mit Hilfe von Fotos oder Symbolen
Faschingsthema wählen; Spiele, Lieder auswählen, Bücher auswählen; Themenkarten anbieten, um ein Thema auszuwählen; mit Hilfe
eines „Ich Buchs“ von sich selbst erzählen; Themen aus dem Buch auswählen |
S kann mit Hilfe von realen Gegenständen
Bedürfnisse ausdrücken oder einfordern, etwas auswählen oder eine Entscheidung treffen.
S kann mit Hilfe von Bezugsobjekten
Informationen und Lerninhalte anschaulich aufnehmen und verarbeiten. |
reale Gegenstände (Turnschuh = Sport oder Löffel = Essen) werden für den S zur Gestaltung und Strukturierung von Stundenplänen eingesetzt; S wählt mit Hilfe realer Gegenstände gezielt aus (Tee oder Wasser / Puzzeln oder Lego); S kann mit realen Gegenständen von Erlebnissen erzählen (Auto = Ausflug) |
Stundenpläne, Erzählkreis, Mahlzeiten,
Spielzeit |
S kann Gegenstände oder Lebewesen auf Fotos erkennen und realen Gegenständen zuordnen. |
S übt die Zuordnung von Fotos und realen
Gegenständen, Personen und die dazu
passenden Fotos |
Begrüßung im Morgenkreis, Stundenplan selbst einrichten, eins zu eins Zuordnungen als Arbeitsauftrag oder in Spielsituationen
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S kennt Symbole aus dem verwendeten
Symbolsystem der Schule (Boardmaker Symbole).
S kann Symbole erkennen und mit ihnen auf Kommunikationstafeln und in Kommunikationsbüchern arbeiten.
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zur Unterstützung für den S werden Tagesabläufe, Räume, Gegenstände, Arbeitsmaterialien und Arbeitsaufträge mit
Symbolen versehen;
Ich Bücher und Kommunikationstafeln werden mit Symbolen gestaltet;
der S lernt in alltagsrelevanten und für ihn
wichtigen Situationen diese Symbole kennen
und deren Gebrauch und Einsatz |
Gebrauch der Symbole im täglichen
Leben, Einkaufen, Spielen, Toilettentraining,
Vorbereitung auf die Werkstatt, Arbeitsblätter, Talkerdeckblätter zum entsprechenden Unterrichtsthema
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S kann Vokabular auf Fotos, Bildern oder als Symbole erkennen und mit Hilfe derer sich mitteilen.
S kann Vokabular zu verschiedenen Themen zuordnen und Zusammenhänge erkennen. |
Fotos, Bilder, Symbole werden je nach
Entwicklungsstand des S unterrichtsimmanent
eingesetzt.
Arbeitsblätter, Lieder, Spiele, Gegenstände,
Räume werden unterstützend beschildert/
bebildert. |
individuell gestaltete Steckleisten, Klett- oder Magnettafeln, Stundenpläne, Spielpläne,
Schulregeln, Tischsets, Ich- Bücher |
S setzt Gebärden zur Kommunikation ein. |
S und Lehrer setzen die in der Schule
vereinbarten Gebärden der Deutschen
Gebärdensprache aktiv im Schulalltag ein, die Ausführung der Gebärden wird lautsprachlich
begleitet.
S lernt zuerst einfache und für den Schüler
individuell wichtige Gebärden kennen.
S lernt die Gebärden spontan und situationsbezogen einzusetzen.
Eltern, Kollegen, Therapeuten werden in das Lernen mit einbezogen.
Eingeführte Gebärden werden im Kollegium/
UK Fachgruppe abgesprochen und im
Gebärdenordner der Schule gesammelt
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Stundenplan gebärden, Begrüßung, Lieder mit Gebärden begleiten, Arbeitsaufträge
begleitend gebärden,
Einsatz von Gebärden bei den Mahlzeiten,
Kochen , Einkaufen, Werken, Rollenspiele,
Einüben im Treffpunkt aller Klassen |
S benutzt zur Kommunikation eine
elektronische Hilfe. |
S benutzt den Power Link:
zum Verstehen des Ursache Wirkungsprinzips,
zur Motivation aktiv zu werden und
um am Unterricht aktiv teilnehmen zu können.
S benutzt einfache Sprachausgabegeräte.
S benutzt einfache Sprachausgabegeräte
mit mehreren Ebenen und mehr Speicherkapazität.
S benutzt, bei vorhandenen Möglichkeiten,
technisch anspruchsvollere Sprachausgabegeräte mit mehreren Ebenen |
Küchenmaschinen, Fön, Lampen, CD Player bedienen (Geschirr mit dem Fön trocken pusten, mit der Küchenmaschine Milchshakes
zubereiten, Lampen an – aus)
Guten Morgen wünschen, jemanden rufen, zum Spielen auffordern, Sportkommandos geben.
Bücher mitlesen bzw. vorlesen, Kochrezepte vortragen, Arbeitsanweisungen Schritt für Schritt abhören, Erzählen vom Wochenende,
Bearbeitung von Themen im Sachunterricht
Sprechen in vollständigen Sätzen, Erzählen, auf Fragen antworten, Fragen stellen, Hörübungen im Deutschunterricht, Unterstützung bei Logo |
Mit Hilfe des TEACCH Ansatzes lernt der S seinen Stundenplan, seinen Arbeitsplatz, Schule und Räume kennen. (Strukturierung
der Zeit, Ort, Raum, Arbeit)
S macht erste Erfahrungen mit angeleiteten und strukturierten Arbeitsangeboten im Unterricht. |
S lernt mit Hilfe und Unterstützung des
Lehrpersonals einfache Methoden des TEACCH Ansatzes kennen, die Auswahl der
Inhalte richtet sich nach den Bedürfnissen und dem Entwicklungsstand des Schülers.
Nähere Infos findet man dazu im Fach UK |
Stundenplan, Raumgestaltung – Aufteilung
in Spielecke, Arbeitsbereich, Essbereich,
Benutzung des TimeTimers, Benutzung von Tischsets, Anfertigung von Karten zum Angeleiteten Spiel
UK Materialien befinden sich im UK Schrank |
Jeder UK S hat einen aktuellen UK Pass in der Schülerakte und im Klassenordner. |
Verbindlich für alle UK S wird der UK Pass
ausgefüllt und bei Veränderungen bearbeitet. Der UK Pass ist Bestandteil der Schülerakte und des sonderpädagogischen Gutachtens. Er ist auf gelbem Papier gedruckt. |
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Für S mit UK Bedarf und Einzelbetreuung ist ein „Buch über mich“ in der jeweiligen Klasse
vorhanden. |
Das „Buch über mich“ enthält wichtige Informationen über den S für den täglichen
Kontakt, Umgang und die Kommunikation |
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